Papst Franziskus zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung

Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz zur Botschaft von Papst Franziskus zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung.
Papst, lächelnd, mit erhobener rechter Hand, an der sein Ring zu sehen ist. Er trägt ein weißes Gewand und eine weiße Kappe.

Papst Franziskus zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung

Weihbischof Hauke: „Als inklusive Kirche müssen wir offen sein für die Verschiedenheit der Menschen“

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung, der heute (3. Dezember 2021) begangen wird, wendet sich Papst Franziskus mit der Botschaft „Ihr seid meine Freunde“ an Menschen mit Behinderung und betont das gemeinsame Zuhause aller behinderten und unbehinderten Menschen in der Kirche. Die Kirche brauche Menschen mit Behinderung, um ihre Sendung im Dienst des Evangeliums zu erfüllen. Eine Beeinträchtigung stelle kein Hindernis dar, um das Evangelium zu leben und weiterzugeben, so der Papst. Denn die Taufe mache jeden Gläubigen zu einem vollwertigen Mitglied der Gemeinschaft der Kirche und „schenkt jedem, ohne Ausschluss oder Diskriminierung, die Möglichkeit auszurufen: ‚Ich bin Kirche!‘ Die Kirche ist in der Tat euer Zuhause! Wir alle zusammen sind Kirche, weil Jesus sich entschieden hat, unser Freund zu sein“.

Zugleich warnt Papst Franziskus vor der weiterhin präsenten Diskriminierung von Menschen mit Behinderung auf verschiedenen Ebenen sozialen Lebens, die „aus Gleichgültigkeit und einer Kultur, die sich schwer tut, den unschätzbaren Wert jedes Menschen zu verstehen“ resultiere. Auch in der aktuellen pandemischen Lage müsse das Recht aller Menschen auf Gleichbehandlung respektiert werden. Die „schlimmste Diskriminierung“ in der Kirche sei laut Franziskus der Mangel an geistlicher Zuwendung, der sich gelegentlich in einer Verweigerung des Zugangs zu den Sakramenten zeige. „Dagegen hat das Lehramt im Direktorium für die Katechese explizit deutlich gemacht, dass ‚niemand Menschen mit Behinderungen die Sakramente verweigern kann‘“, so Papst Franziskus.

Weihbischof Dr. Reinhard Hauke (Erfurt), der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Inklusive Pastoral, würdigt die Botschaft des Papstes und erklärt anlässlich des heutigen Welttags: „Der Internationale Tag für Menschen mit Behinderung erinnert uns daran, dass niemand aufgrund einer Beeinträchtigung vom gesellschaftlichen und kirchlichen Leben ausgeschlossen werden darf. Ich bin dem Heiligen Vater dankbar, dass er uns in seiner Botschaft eindrücklich daran erinnert. Als inklusive Kirche müssen wir offen sein für die Verschiedenheit der Menschen mit ihren unterschiedlichen Begabungen, Fähigkeiten und Einschränkungen. Jeder Mensch – ob behindert oder unbehindert – hat etwas Einzigartiges und Besonderes, das unsere Gesellschaft und Kirche bereichert.“

Hinweis:

Die Botschaft von Papst Franziskus steht in Leichter Sprache auf www.dbk.de als pdf-Datei zum Herunterladen bereit und ist zudem im Original-Wortlaut unter www.dbk.de/katholische-kirche/vatikan/papstbotschaften verfügbar.

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